Performances


FFT Düsseldorf
cobratheater.cobra ist Künstlernetzwerk und Label zugleich und unterläuft so die gängigen Strukturen der freien Szene. Dabei geht es nicht um Geschlossenheit, nicht um feste Teams, nicht um Konsens sondern um Pluralität, Auseinandersetzung und Widersprüche. Bei WE.WORK.BEAUTIFUL kommen sechs Erwachsene, vier Kinder und zwei Kaninchen zusammen, beziehen einen gemeinsamen Arbeitsplatz, ein Labor. Was hier geschieht ist Selbstversuch und Durational Performance zugleich. Es beginnt mit einem Rave: Eine kleine aber feine Parade führt die Besucher vom FFT Juta zu den FFT Kammerspielen. In den folgenden Tagen werden Nachbarn zu Akteuren und das Büro füllt sich mit Dokumenten von Zeit und Begegnungen in Düsseldorf. Am Ende der Woche kommen Künstler, Nachbarn und Besucher dann zu einem FESTessen zusammen.
In Inner Land. Performance for Optical Chamber bitten die Künstler der italienischen Formation Orthographe ihr Publikum in eine Camera Obscura. In der Finsternis bannen sie die Fantasie der Zuschauer und laden zu einer besonderen visuellen Erfahrung. Wie ein träumerischer Nachtflug wirft ihre Darbietung Fragen über Darstellung und Repräsentation, Bilder und Erfahrungen auf – und nicht zuletzt über Wirklichkeit und Illusion.
2014 schlossen sich der Berliner Performer Jan-Sebastian Šuba, der südafrikanische Choreograf und Filmemacher Kieron Jina und die japanische Tänzerin Miki Shoji auf Initiative der Choreografin Constanza Macras für drei Wochen zusammen ein und experimentierten mit Vorstellungen und Inszenierungen von Gender und Tradition. Entstanden ist eine Reflexion, Lost in Transition, über die Möglichkeiten nonverbaler Kommunikation, den Einfluss von Farben und Formen auf unser Verständnis von Gender und Körper und die Frage aller Fragen: „Do I look good in this?“
Die Uschi Geller Experience lädt mit „Planty Trips“ ein in die Welt des Pflanzlichen, in der das allgemeine Mainstream-Rauschen auf Feinschwingung gestellt wird: Diese Bar-Performance verändert Bewusstseinszustände und Stimmungen mit dem Ziel die Charakterpanzer der Probier-Willigen aufzuweichen. Die Performer sind Barkeeper in der Mykorrhiza-Freiluft-Schänke – hier sind pflanzliche Zaubertränke, Contact-Highs und unterbewusste Stimulanzen inklusive.
Bei seiner Himmelfahrt lädt Thorsten Eibeler (Showcase Beat Le Mot) Kinder und Erwachsene zu einer feiertäglichen Aktion unter freiem Himmel ein: Mit ihren nackten Füßen können die Teilnehmer ihre Fußabdrücke in den Farben der Liturgie auf einem großen weißen Tuch hinterlassen. Ein Fuß in Rosa, den anderen in Schwarz oder beide Füße in Rot. Oder doch den linken Fuß in Violett? Es wird gesprungen, gerannt, getanzt, geschlichen oder geschwebt – wenn man daran glaubt. Was bleibt, sind Fußabdrücke. Am Ende ihres Weges erwartet die Teilnehmer Reprobus, der Hundsköpfige, und wäscht ihnen in einem Bad aus Pfefferminze, Lavendel und Teebaumöl die Füße.


cobratheater.cobra: WE.WORK.BEAUTIFUL
Rave und Inauguration (im Anschluss an „The Cloud“) // 8.5. / 21.30 Uhr
Offene Workshops und Diskussion // 14.5. / 14:00 - 20:00 Uhr // 15.5. / 18:00 - 22:00 Uhr
WE.WORK.BEAUTIFUL.FESTESSEN 
(Performance, Archiv-Öffnung, Diskussion, Dinner, Konzert, Work-Showing) // 16.5. / ab 18:00 Uhr
Orthographe: Inner Land. Performance for Optical Chamber 
9.5. / 19.30 + 21 Uhr // 15.5. / 19.30 + 21 Uhr // 16.5. / 19.30 + 21 Uhr
Ich sehe was, was du nicht siehst. Workshop-Präsentation
14.5. / 17 + 18 Uhr
Kieron Jina, Miki Shoji und Jan-Sebastian Šuba: Lost in Transition 
9.5. / 20 Uhr
Uschi Geller Experience: Planty Trips 
9.5. / ab 21 Uhr
Thorsten Eibeler: Himmelfahrt 
14.5. / 16 Uhr


cobratheater.cobra ist KünstlerInnennetzwerk und Label zugleich und unterläuft so die gängigen Strukturen der freien (Theater-)Szene. Der Cobra geht es nicht um die Wiedererkennbarkeit einer ästhetischen Handschrift, nicht um Geschlossenheit, nicht um feste Teams, nicht um Konsens sondern um Pluralität, Auseinandersetzung, Widersprüche und den Schritt ins Unbekannte und Unverstandene. Von und mit: Clara Umbach, Julian Francis Bisesi, Anne Brammen, Rabea Schubert, Maria Lilith Umbach und Martin Grünheit.

Seit 2013 teilt das Feel-Good-Kollektiv Uschi Geller Experience magische Momente mit dem Rest der Welt. Durch fiktionale soziale Settings begleitet Uschi die Besucher durch unterschiedliche Bewusstseins-Sphären auf dem Weg zum gemeinsamen Trip. Die Performances sampeln und dekonstruieren rituelle Techniken, Wissen und Künste unterschiedlichster Art und Herkunft: die Forschung Wilhelm Reichs über Orgon-Energie, die Psychedelic Bewegung, schamanistische Praktiken, Hexerei, Geomantie, queere Ökologie (wie die Ecosex Bewegung oder Dendrophilie) und viele mehr.

Die Performance-Gruppe Orthographe aus Ravenna wurde 2004 von Angela Longo und Alessandro Panzavolta gegründet. Seither beschäftigt sich die Gruppe mit optischen Instrumenten und deren Anwendungsmöglichkeiten in der Kunst. 

Jan-Sebastian Suba, geboren in Berlin, ist Schauspieler und Performer. Hauptsächlich an Kollaborationen interessiert, arbeitete er unter Anderem mit andcompany&co, Showcase Beat Le Mot, Peaches, Hans-Werner Krösinger, Tracy Rose, Lubricat ,Cheap, Santiago Blaum, Bruno Cathomas, Ulf Otto, Aktionstheater Ensemble Wien, Ariel Efraim Ashbel, Maya Dunietz und Nir DeVolff. Seine Ausflüge ins Filmgeschäft beinhalten Arbeiten mit Yael Bartana, Christian Frosch, Edwien Brienen und Diane Bussutil. Er ist auch bekannt als DJ, Karaoke-Addict, Schlammcatcher und Koch.
Miki Shoji wurde in Yokohama (Japan) geboren. Ab 1989 studierte sie Tanz an der Michiko Yano Modern Ballet Academy, später war sie Mitglied der Kompanie. Nach einigen Jahren wechselte sie zu Kazco Takemotos DANCE VENUS und wirkte in zahlreichen Performances, Festivals, Outdoor-Performances und Workshops mit. Sie arbeitete auch mit vielen Choreografen außerhalb Japans zusammen. Seit Februar 2009 lebt sie in Berlin, wo sie mit Constanza Macras zusammenarbeitet. Darüber hinaus arbeitete sie als Choreografin mit Sebastian Nübling für „Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen“ von Sibylle Berg (Maxim Gorki Theater, 2013) und mit Stefan Kaegi für „Volksrepublik Volkswagen“ von Stefan Kaegi (Staatsschauspiel Hannover, 2014).
Kieron Jina wurde in Durban (Südafrika) geboren. Er lebt in Johannisburg und arbeitet international und interdisziplinär in den Bereichen Choreografie, Film und Modedesign. Jina hat einen Master in Dramatic Arts der Wits University und arbeitet als Performer, Tänzer, Choreograf, Lehrer, Vermittler, Creative Director, Modedesigner/Model, Filmemacher und Cutter.

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